Tschüß Ulm 2004, hallo Bonn 2005!

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Das war die Informatik 2004. Wir, Martin Röll und Beate Paland, danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Feedback.

Hat es Ihnen gefallen? Schreiben Sie uns! Wir kommen auch gerne auf Ihre Konferenz und berichten.

Wir sehen uns im nächsten Jahr auf der Informatik 2005 in Bonn!

# Martin Röll, 26.09.04, 15:59 Uhr.

Gunter Dueck: Über das Denken von Menschen, auch das von Informatikern

"Über das Denken von Menschen, auch das von Informatikern" sprach am Donnerstag Prof. Dr. Gunter Dueck im Rahmen des Studierenden- und Auszubildendenprogramms. Daher waren der größte Teil des leider nur mager gefüllten Auditoriums Lernende. Aber diese bekamen einen richtig guten Vortrag geboten.

  • Über Dilbert-Witze können Studenten nicht lachen, weil sie noch nicht richtig gearbeitet haben.
  • BWLer schreiben genau 2,8 Seiten Lebenslauf, weil das im FAZ-Leitfaden steht.
  • Fur einen Informatiker ist es beleidigend, "Human Resource" genannt zu werden.

Er erklärte, wie der Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI) von z.b. Schauspielern, Informatikern oder Managern aussieht und warum letztere daher gerne in (Excel-)Tabellen denken.

Am Ende forderte er die Studenten noch auf, am Test zum "Autism Quotient" teilzunehmen: Den Fragebogen mit den englischen bzw. deutschen Fragen ausfüllen und ihm sein Ergebnis zusammen mit dem Studienfach und dem Geschlecht zuzumailen. Er hat eine Hypothese zum Zusammenhang von Fach und Score und möchte wissen, ob diese stimmt.

# Beate Paland, 26.09.04, 15:38 Uhr.

Keynote: Malik Ghallab on Planning Technology in Robotics

In his Wednesday Keynote, Malik Ghallab gave An Overview of Planning Technology in Robotics.

He started with an overview of the current state of Service Robots, Field Robots and Personal Robots. The mindmap explains the three different kinds of robots. Click for the full size version.

Ghallab stated that today the hardware of robots is very well developed while the software still is relatively poor. The most important bottlenecks are the sensor-motor functions and learning capabilities.

Ghallab went on to describe different planning issues in robots, such as Path and Motion Planning ("how to I get from A to B?"), Perception Planning ("What information do I need? How can I get it? Which sensors shall I use?"), Navigation Planning ("Where am I? What are the surroundings like?"), Manipulation Planning ("Which Sensors/Motors shall I use to manipulate X?"), Communication Planning ("When shall I report what? When shall I query for information?") and Task and Mission Planning ("What shall I do now? What later? How shall I allocate my resources?").

The problem with planning in robotics is that robots work in an open-ended, changing environment. There is uncertainty in models and data and online input. Redundancy in the sensors/motors is necessary and there are limited resources.

Ghallab explained different concepts of localisation and locomotion and compared their advantaged and disadvantages. His paper deals with the problem of how to decide between different combinations of planning strategies.

Malik Ghallab: An Overview of Planning Technology in Robotics. GI Jahrestagung (1) 2004: 28-48

# Martin Röll, 24.09.04, 15:57 Uhr.

Giani / Schroeder: Update

Frau Giani hat mir freundlicherweise die Folien ihres Vortrags zur Verfügung gestellt. Ich habe den Artikel zu Ihrem Vortrag Informatik 2004 Weblog - Giani / Schroeder: Seminarkonzept zur aktiven Teilnahme mit BSCW-Unterstützung um eine Grafik daraus ergänzt.

# Martin Röll, 24.09.04, 15:29 Uhr.

Afghanistan: Die "Generation 21"

Aus dem Vortrag von Torsten Schlabach:

Die "Generation 21" in Afghanistan sind junge Männer und Frauen zwischen 18 und 24, die gut englisch sprechen und daran zu erkennen sind, dass sie einen USB-Stick an einem Halsband tragen.

Sie tragen ihn als Schmuckstück und als Symbol für ihre Kompetenz im Umgang mit Computern und dem Internet. Da die wenigsten Afghanen einen eigenen Computer besitzen, dienen die USB-Sticks auch als persönlicher Speicher für Daten, die z.B. in Internetcafés heruntergeladen wurden. Sie sind überall auf den Basaren erhältlich. Wer in Kabul cool sein will, muss so einen Stick um den Hals hängen haben.

# Martin Röll, 24.09.04, 14:19 Uhr.

IT-Infrastruktur in Afghanistan

Im Workshop IT-Strategie für Entwicklungsländer am Beispiel Afghanistan sprachen Dharlakshmi Ramsaroop-Yadav, Torsten Schlabach und Muhammad Aimal Marjan über die IuK-Infrastruktur in Afghanistan.

Dharlakshmi Ramsaroop-Yadav ist Studentin an der TU Berlin und Mitarbeiterin am Zentrum für internationale und interkulturelle Kommunikation (ZIIK). Sie informierte über die IuK-Situation an afghanischen Hochschulen:

Im Krieg wurden die meisten Bildungsinstitutionen zerstört, vor allem in der Hauptstadt Kabul. Die vorhandene Technologie ist auf altem Stand. Es fehlen Grundlagen wie Gebäude, Laboratorien, Strom, Fenster, Bücher, Tische und Stühle, technische Infrastruktur wie Computer, Internetanbindung und Kabel und Manpower: Organisatoren und Lehrkräfte.

Sie betonte die Wichtigkeit des nationalen Curriculum für den Aufbau der IT-Infrastruktur und der IT-Ausbildung, das zur Zeit entwickelt wird.

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# Martin Röll, 24.09.04, 13:50 Uhr.

Managing Internet platforms with predominant P2P traffic

Sandro Zic hat den gestrigen Vortrag Managing Internet platforms with predominant peer-to-peer traffic volume von Gerhard Hasslinger zusammengefasst.

# Martin Röll, 24.09.04, 11:32 Uhr.

Eric Schwarzkopf: On the Construction of a Probabilistic Model for Assessing Users' Beliefs in an Information Environment

Eric Schwarzkopfs Papier On the Construction of a Probabilistic Model for Assessing Users' Beliefs in an Information Environment beschäftigt sich damit, Nutzer beim Information Retrieval und persönlichen Informationsmanagement in Portalen zu unterstützen.

Dazu wird ihnen ein Dokumentenmanagement-Tool (die "SemIPort Interaction Component") zur Verfügung gestellt, mit dem sie Dokumente eines Portals verwalten und annotieren können.

Mit dem Tool werden semantische Beziehungen zwischen Dokumenten der Dokumentbasis angelegt. Es visualisiert diese Beziehungen dann in einem Netz von Knoten und Kanten, dessen Aussehen gewisse Ähnlichleiten zum Touchgraph-Browser hat. Die Beziehungen sollen dem Nutzer das Erinnern, Navigieren und Suchen einfacher machen.

Die angelegten Annotationen stehen nicht nur dem einzelnen User, sondern allen Usern zur Verfügung. Das Problem, das Schwarzkopf in diesem Beitrag behandelt, ist, welche dieser vielen in der Dokumentbasis vorhandenen Beziehungen dem User angezeigt werden sollen. Welche Beziehungen sind für sein Problem nützlich?

Sein Modell analysiert die Annotationen im Kontext der Person, die die Annotation gesetzt hat und im Kontext ihrer Handlungen: "Hat U A annotiert?" "Hat U A kommentiert?" "Hat U A geöffnet?" "Hat U eine Beziehung zu A gesetzt?" Dazu wird analysiert, wie andere User mit einem Objekt interagiert haben und es wird verglichen, ob die verschiedenen User die Objekte im selber Kontext verwendet haben. Hieraus errechnet das Modell, welche Annotationen anderer User vermutlich für User A nützlich und welche nicht nützlich sind.

Das Modell und das entwickelte Tool sehen faszinierend aus. Leider ist die Website des Projekts down und die Kombination von deutschem Vortrag mit englischen Folien macht das tiefere Verstehen nicht gerade einfach.

Das Modell ist bisher noch nicht evaluiert worden. Es gibt noch kein Feedback der User, ob es funktioniert.

Eric Schwarzkopf: On the Construction of a Probabilistic Model for Assessing Users' Beliefs in an Information Environment. GI Jahrestagung (2) 2004: 176-181

# Martin Röll, 23.09.04, 11:40 Uhr.

Keynote: Wolfgang Wahlster über das "SmartWeb"

Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz sprach über "SmartWeb: Mobile Anwendungen des Semantischen Web". Sein SmartWeb Project will Information Retrieval in offenen Domänen durch ubiquitären mobilen Zugriff auf das Semantische Web möglich machen.

Seine Folien zu diesem Vortrag stellt er diese Woche auf seiner Vorträge-Seite bereit; hier schonmal die versprochene Mindmap:

semanticweb-mindmap.jpg
Klicken für große Version!

(Danke an das FreemindWiki, dessen Tipps mir den freien Abend gerettet haben.)

# Beate Paland, 22.09.04, 19:54 Uhr.

Menschen auf Konferenzen

Auf Konferenzen gibt es immer eine Menge unterschiedlicher Menschen. Auf dieser gibt es aufstrebende Jungwissenschaftler, routinierte Papermassenproduzenten und abgeklärte Forschungsveteranen, nette, hilfsbereite Studenten von der Fachschaft, die das Catering schmeißen und für einen nie endende Versorgung mit Kaffee, Cola und Keksen sorgen, die Leute im Tagungsbüro, die Mädels an den Sponsorenständen und...

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# Martin Röll, 22.09.04, 15:12 Uhr.

Keynote: Kurt Rothermel über Ubiquitous Computing

Kurt Rothermel sprach über Ubiquitous Computing - 'Von der Vision zur Anwendung'.

Ich habe einige Inhalte seines Vortrags, vor allem die Strukturierung von Ubicomp-Anwendungen nach "Smart Objects" (Stand-Alone-Objekten mit kognitiven Fähigkeiten), "Smart Spaces" (Räumen mit vielen, interagierenden Smart Objects) und "Smart World" (die Welt, bestehend aus vielen Smart Spaces) und die dazugehörigen Beispiele in einer Mindmap zusammengeschrieben:

kurt-rothermel-ubicomp-mindmap.jpg

Klicken Sie für die große Version!

Diese Mindmap ist mit Freemind entwickelt worden, einem ganz hervorragenden freien Mindmappingprogramm.

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# Martin Röll, 22.09.04, 11:13 Uhr.

E-Learning an deutschen Hochschulen

E-Learning steckt in den meisten deutschen Hochschulen noch in den Kinderschuhen. Ullrich Dittler berichtete in seinem Vortrag "Organisationale Unterstützung zur nachhaltigen Implementierung von E-Learning" von den Schritten, die er als Professor für Interaktive Medien an der FH Furtwangen bei der Einführung des E-Learning in Furtwangen gemacht hat. Umfragen unter Studierenden und Dozenten ergaben einen großen Wunsch nach E-Learning, doch mangelt es nach eigenen Einschätzungen bei den meisten noch an der entsprechenden Medienkompetenz. Daher wurde ein ServiceCentrum E-Learning eingerichtet, die didaktische Unterstützung sowie regelmäßig Schulungen für Dozierende und Studierende anbietet. Zum anderen wird ein Set an Lehrkonzepten entwickelt, das mit der Lernplattform FELIX (Furtwangen E-Learning and Information Exchange) realisiert werden kann.

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# Beate Paland, 22.09.04, 10:21 Uhr.

Tag der Informatik

Heute ist Tag der Informatik: Es gibt keine parallelen Workshops mehr, sondern eine gemeinsame Plenarveranstaltung der Informatik 2004 und der parallel stattfindenden KI 2004.

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Michael Sieber, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg, bei seinem Begrüßungswort.

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# Martin Röll, 22.09.04, 10:01 Uhr.

Neue Einträge per E-Mail

Wenn Sie über neue Artikel hier per E-Mail informiert werden möchten, tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse in dieses Formular ein:

Wir geben Ihre Adresse nicht weiter und stellen auch keinen anderen Blödsinn mit ihr an. Nach der Konferenz löschen wir alle Adressen.

# Martin Röll, 21.09.04, 16:18 Uhr.

Giani / Schroeder: Seminarkonzept zur aktiven Teilnahme mit BSCW-Unterstützung

Eva Giani stellt ihr mit Ulrik Schroeder entwickeltes Seminarkonzept zur aktiven Teilnahme mit BSCW-Unterstützung vor.

Die Ausgangssituation:

In traditionellen Seminaren bzw. Proseminaren erarbeitet jeder Teilnehmer ein Referat zu einem im Vorfeld ausgeteilten Teilthema des Gesamtinhalts der Veranstaltung sowie eine schriftliche Ausarbeitung zu diesem Thema. Je nach Organisation werden die Vorträge der einzelnen Studierenden dann in wöchentlichem Rhythmus bzw. in einem Block allen Seminarteilnehmern präsentiert. Das Problem dieser Organisationsweise besteht darin, dass sich Studierende ausschließlich auf ihr eigenes Teilthema und ihren eigenen Vortrag konzentrieren. Die Themen der anderen Teilnehmer werden nur am Rand aufgenommen (passives Absitzen der Vorträge). Eine Diskussion zum aktuellen Thema im Anschluss an die Vorträge kommt in der Regel nicht zustande.Selbst wenn im Vorfeld eine Kurzfassung der Beiträge oder Handzettel ausgeteilt wird, findet keine Beschäftigung mit dem aktuell präsentierten Thema statt. Eine im Anschluss an den Vortrag nachgereichte Ausarbeitung wird von den Studierenden häufig nur überflogen und nicht intensiv durchgearbeitet.

Das Ergebnis:

  • Nicht alle Lernziele werden erreicht.

  • Die sozial-kommunikativen Lernziele werden verfehlt.

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# Martin Röll, 21.09.04, 16:04 Uhr.

Elektronische Interaktion in großen Lehrveranstaltungen

Max Mühlhäuser stellt den "digitalen Hörsaal" der TU Darmstadt, Fachgebiet Telekooperation, vor. Es geht dabei um ein Augmented Learning, eine Unterstützung von Präsenzveranstaltungen mit digitaler Technik, nicht um Teleteaching.

Der Übergang zwischen klassischen Veranstaltungen und den elektronisch unterstützten soll fließend sein, so sollen z.B. Teilnehmer mit und ohne Notebook teilnehmen können und die Interaktion soll synchron wie asynchron, lokal wie verteilt möglich sein.

Das sieht praktisch so aus:

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# Martin Röll, 21.09.04, 15:05 Uhr.

Zu Notebook-Uni-Projekten

Die Notebook-Uni-Projekte haben ein wesentliches Problem: Wenn man Studenten Notebooks zur Verfügung stellt und dann evaluiert, wie sie damit arbeiten, analysiert man nur ein spezielles Sample: Das der Studenten, die ursprünglich kein Notebook hatten, die nun eins haben und damit zu arbeiten beginnen. Die Studenten, die schon eigene Notebook haben, fallen durch das Raster.

Diejenigen, die aber quasi "extrinsisch" motiviert werden, ein Notebook zu benutzen, werden viel eher damit nicht erfolgreich sein als die, die von sich aus schon das Werkzeug benutzen.

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# Martin Röll, 21.09.04, 10:18 Uhr.

Notebook-Uni Bielefeld: Notebookeinsatz im Fachbereich "Klinische Linguistik"

Helmut Flitter stellte ein Projekt der Uni Bielefeld vor, bei dem einer Gruppe von Studierenden Notebooks zur Verfügung gestellt und Lehrmaterialien elektronisch bereitgestellt wurden. Es wurden die Nutzungshäufigkeit und die Verbesserung des Lernerfolgs im Vergleich mit einer Kontrollgruppe ohne Notebooks analysiert.

Eingesetzt wurde die Plattform Blackboard. Über sie wurden Powerpoint- und PDF-Dateien sowie Hypertexte bereitgestellt.

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# Martin Röll, 21.09.04, 09:58 Uhr.

Hallo Ulm

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Nach abwechslungsreicher Anreise aus Karlsruhe bzw. eher öder, aber dafür langer Anreise aus Dresden sind wir in Ulm angekommen. Wir, das sind Martin Röll und Beate Paland. Wir werden an dieser Stelle in den nächsten Tagen live von der Informatik 2004 berichten.

Wenn Sie auf der Konferenz sind, können Sie mit uns diskutieren und die Einträge kommentieren. Oder, wenn Sie möchten, uns Artikel schreiben oder eigene Notizen aus Vorträgen schicken! Und wenn Sie nicht in Ulm sein können bekommen Sie hier einen kleinen Einblick in das, was passiert [Nachtrag] und können natürlich auch mit uns diskutieren! Vielen Dank, Sven Przepiorka!

Viel Vergnügen.

# Martin Röll, 20.09.04, 16:42 Uhr.